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Ergonomie, Licht und Farbe: Das Trio für gesunde Arbeit

März 27, 2025by Elke Mitterer

Lichtfarben, Raumwirkung und Ergonomie bilden ein unschlagbares Trio für eine gesunde Arbeitsumgebung. Durchdachte Lichtgestaltung reduzieren die Beanspruchungen, fördern die Produktivität und die körperliche sowie psychische Gesundheit. Unternehmen, die auf diese Faktoren setzen, investieren langfristig in das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit ihrer Teamplayer.

Die Bedeutung des Lichts für Körper und Geist

Licht beeinflusst unsere innere Uhr, den zirkadianen Rhythmus, der für Schlaf-Wach-Zyklen und allgemeine Energie verantwortlich ist. Tageslicht stimuliert die Produktion von Serotonin, das die Stimmung hebt und die Konzentration fördert. Eine gute Beleuchtung trägt zur Entlastung der Augen bei. Arbeiten bei unzureichendem Licht verbraucht unnötig Energie, belastet den Organismus, führt zu Verspannungen wie Rücken-, Nacken und Kopfschmerzen.

Natürliche und künstliche Lichtquellen

Natürliche Beleuchtung sind zu bevorzugen. Tageslicht fördert unser Wohlbefinden. In Innenräumen reicht das Tageslicht jedoch oft nicht aus, um die Arbeit effektiv auszuführen. Eine optimale Mischung aus Tageslicht, direkter und indirekter Beleuchtung, abgestimmt auf die Arbeitsaufgabe, Tageszeit und das Alter der Mitarbeitenden, ist daher unerlässlich.

Farbe und Raumwirkung

„Die Erfahrung lehrt uns, dass die einzelnen Farben besondere Gemütsstimmungen geben.“ (J. W.v. Goethe) Grautöne und Weiß wirken steril, Naturfarben wie Braun für Fußböden und grüne Pflanzen schaffen eine beruhigende Atmosphäre. Grün fördert Ruhe und Konzentration, Braun vermittelt Stabilität. Diese Farben unterstützen das Wohlbefinden und fördern eine produktive Arbeitsweise.

Praktische Tipps

1. Maximierung des Tageslichts: Arbeitsplätze sollten so positioniert werden, dass sie von natürlichem Licht profitieren, ohne Blendungen zu verursachen.

2. Steuerbare Lichtquellen: Dimmbare Leuchten mit individueller Lichttemperatur ermöglichen es Mitarbeitenden, die Beleuchtung nach ihren Bedürfnissen zu gestalten.

3. Licht für unterschiedliche Aufgaben: Variieren Sie die Lichtstärke je nach Aufgabe, um Wohlbefinden und gutes Sehen für die erforderliche Arbeitstätigkeit zu schaffen.

4. Lichtfarbe anpassen: Die Lichtfarbe sollte je nach Tageszeit angepasst werden, um den natürlichen zirkadianen Rhythmus zu unterstützen.

Rechtliche Grundlagen Laut dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) sind Arbeitgeber verpflichtet, für eine angemessene Beleuchtung zu sorgen, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Die Arbeitsstättenverordnung (AStV) legt konkrete Anforderungen an Lichtstärke und Blendfreiheit fest, um eine gesunde Arbeitsumgebung zu fördern.

Mag. Elke Mitterer, Arbeitspsychologin, Klinische u Gesundheitspsychologin, Vorstandsmitglied der Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Ergonomie